02.09.2015
Ferienprogramm der Freien Wähler Hirschau

Im Rahmen des Ferienprogramms für Kinder luden die Freien Wähler Hirschau zu einer Biberwanderung ein. Stadträtin Brigitte Groher konnte dazu den Biberexperten und Oberförster a.D. Gunther Ködel gewinnen. In seinem ehemaligen Revier, den Vilsauen nördlich der Verbindungsstraße von Seugast nach Vilseck, zog die Gruppe von zehn Kindern los, um den Lebensraum eines der größten Nagetiere der Erde zu erforschen.

Ein kurzer Schrecken durchfuhr die Wanderer, als am Wegrand plötzlich ein echter Biber saß. Doch als ein mitgeführter Hund das Tier arglos beschnupperte, merkten alle schnell, dass es sich um ein präpariertes Exemplar handelte, anhand dessen Herr Ködel einige Eigenschaften des Bibers erklärte. Er kann bis zu 20 min tauchen und dabei Nase und Ohren verschließen. Mit seinen scharfen Zähnen, die permanent nachwachsen, kann er Bäume mit 40 Zentimetern Durchmesser in einer Nacht fällen. Sein Fell weist eine Haardichte von bis zu 23 000 Haare pro Quadratzentimeter auf und schützt ihn so vor Nässe und Kälte.

Auf der etwa 2-stündigen Wanderung entlang der Vils und des Biberpfads konnte man immer wieder Staudämme, umgelegte Bäume und Fraßspuren in den Auwiesen erkennen. „Mit seinen Dämmen sorgt er in diesem Gebiet sowohl für Hochwasserschutz als auch für Artenvielfalt von Flora und Fauna “, erklärte der Förster. Der Biberpfad, entlang von Wiesen, Weihern und urtümlichen Mooren, ist wie ein Schaufenster in das Wasserschutzgebiet „Vilsecker Mulde“. Verschwiegen wurde auch nicht der Konflickt zwischen Biber und Mensch vor allem in Bereichen, in denen Fischzucht betrieben wird.