14.08.2016
Ferienprogramm Freie Wähler Hirschau

Im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Hirschau luden die Freien Wähler heuer zu einer Besichtigung des größten Felsenkellers der Stadt ein. Dieser liegt an der Ehenfelder Straße und gehört der Schlossbrauerei. Die Besitzerin, Stadträtin Frau Erras-Dorfner, konnte im Abgang des Kellers 24 Kinder begrüßen und diesen einiges zur Geschichte und Funktion dieses Kellers erzählen. Früher gab es keine Kühlschränke und Kühlhäuser wie heute, deshalb brauchte man kühle Keller um Lebensmittel und natürlich auch Bier zu lagern. Für den Kellerbau um ca. 1700 war der Sandstein von entscheidender Bedeutung. Das Gestein ist ausreichend hart, so dass sich die Wände ohne Befestigung selbst tragen. Zu einer guten Belüftung der Keller durfte nicht zu tief gegraben werden und mussten Luftschächte gebaut werden, damit die feuchte Luft die Vorräte nicht vernichtete. Der Felsenkeller besteht aus 3 verbundenen Gängen und einem Seitenarm mit insgesamt 150 m Länge. Dunkel und kühl wurden ab 1812 die Biere der Schlossbrauerei in den Sandsteinkellern gelagert und zur Reife gebracht. Die Bierfässer ruhten auf Holzbalken, die auf kniehohen Steinsockeln lagen, so dass man die großen Bierkrüge unter den Zapfhahn stellen konnte.

Um die Kinder auf die finstere „Unterwelt“ einzustimmen, trug Günther Schuster noch eine Gruselgeschichte vor, die von Spinnweben und Fledermäusen handelte. Dann wurden die Kinder durch die mit vielen Kerzen beleuchteten Gänge geführt. Dies war nicht immer einfach, da diese wegen des vielen Regens heuer teilweise unter Wasser stehen. Anschließend durften die Mädchen und Buben selbständig den Keller erkunden. Den „Kellergeist“ bekamen sie dabei nicht zu Gesicht. Sie fanden jedoch seine drei „Schatztruhen“, in Nischen versteckt, aus denen die Kinder Spiele, Taschenmesser, Süßigkeiten und desgleichen entnehmen durften. Nach einer dreiviertel Stunde waren dann alle froh, nach der feucht kalten Kellerluft endlich wieder an die wärmende Sonne zu gelangen. Da so eine Kellerführung auch hungrig macht, waren anschließend noch Wurstsemmeln und Getränke im Garten der Gaststätte „Schlosstreff“ vorbereitet.